Die Tagesthemen lieferten am 15.11.2024 wieder ein Beispiel wie der öffentlich rechtliche Rundfunk bei uns die öffentliche Meinung zu China manipuliert. Hier ist der entsprechende Ausschnitt.

Wie immer kommen die Tagesthemen scheinbar „neutral“ ins deutsche Wohnzimmer. Der Bericht befasste sich mit dem von dem chinesischen Staatsunternehmen COSCO gebauten Hafen in Perus Küstenstadt Chancay.

Das Projekt wurde im Rahmen der BRI (Belt and Road Initiative) auch unter dem Namen neue Seidenstraße gebaut.

So weit so gut. China versucht mit der BRI die Welt, besonders die Länder des globalen Südens zu vernetzen.

Das ist kein Altruismus, sondern Ergebnis der politischen Linie: Handel schafft Frieden und Wohlstand unter den Handelspartnern. Nach 200 Jahren kolonialer Gängelung baut sich China ein globales Partnernetz auf, um seine Unabhängigkeit abzusichern. Der Nebeneffekt dabei:, das hilft auch den meisten Entwicklungs- und Schwellenländern die eigene Entwicklung voran zu treiben.

Eigentlich, wenn man drüber nachdenkt, eine gute Sache, die man begrüßen sollte. Wer kann schon was dagegen haben, dass die ärmeren Länder besser an die globale Wertschöpfung angeschlossen werden und damit sich aus ihrer Armut befreien können?

Darum ging es den Tagesthemen aber offensichtlich nicht.

Man wollte dieses begrüßenswerte Projekt in den Augen der Zuschauer, ideologisch diskreditieren.

Das Vorgehen ist durchsichtig:

Man berichtet zuerst einmal über die Fakten, zeigt die positive Reaktion der Menschen in Chansay, die gute Zusammenarbeit Chinas mit Peru, die westlichen Medien ein Dorn im Auge ist (man gibt sich also den Anschein der Objektivität) und sucht dann die Nadel im Heuhaufen, also jemanden die möglicherweise ein reales Problem mit dem Neubau des Hafens hat und verschafft Ihr die Bühne sich direkt an Xi Jinping, mit einer emotionalen Botschaft zu wenden.

Schon zu diesem Zeitpunkt wurde das Narrativ des skrupellosen chinesischen Präsidenten unterschwellig und perfide wieder verstärkt. Psychologisch geschickt. Nicht die positive wirtschaftliche Perspektive für die Menschen – junge Menschen müssen aus der abgelegenen Region nicht mehr abwandern – sondern die angebliche Herzlosigkeit des chinesischen Präsidenten bleibt beim normalen Fernsehzuschauer hängen, wie jeder weiß, der/die sich etwas mit der Psychologie von Marketing befasst hat.

Es fehlen zwar alle Recherchen dazu, wie die Menschen zu dem Projekt wirklich informiert wurden um zu bewerten, ob die Vorwürfe der betroffenen Frau zutreffend sind, aber der Punkt sitzt, der „Diktator“ Xi Jinping hat wieder mal rücksichtslos sich verhalten.

Komplett absurd und manipulativ wird der ganze Beitrag aber mit der Hereinnahme eines Vertreters des „Councils of the Americas“, einer amerikanischen Organisation die sich für Free Trade und offene Märkte einsetzt. - Genau das, was China mit dem Investment in diesen Hafen verfolgt, allerdings nicht unter amerikanischer Flagge…

Er darf mit einer aus der Luft gegriffenen These die Zuhörer in Angst und Schrecken versetzen und spekulieren, dass China mit diesem Hafen jetzt auch theoretisch die Möglichkeit hat, in Peru einen Militärstandort einzurichten.
Ja, theoretisch gibt es diese Option immer, aber faktisch ist diese Aussage einfach absurd, was eine einfache Abfrage in ChatGPT auch zu tage bringt:

Die USA verfügen zur Zeit weltweit über 750 Militärstützpunkte in 80 Ländern auf allen Kontinenten und China über einen Einzigen ! in Dschibute und dieser wurde auf Wunsch der UN zur Sicherung der Seewege gegen Piraterie eingerichtet. Angesichts dieser Daten wäre es natürlich extrem beunruhigend [Achtung, Ironie!], wenn China in dem neuen Hafen in Peru Militär stationieren würde, was es aber nie vor gehabt hat.

Weiß so etwas der normal deutsche Fernsehzuschauer ? NEIN

Wollen die Tagesthemen darüber berichten ? NEIN !
Es geht ihnen darum die Zuschauer mit US freundlicher Propaganda vor dem bösen kommunistischen China zu bewahren…

So offensichtlich werden die Menschen bei uns gegen China manipuliert!

Ist so etwas schon Rassismus ?